Hallo Ihr Lieben
Als frischgebackener Besitzer eines MB 1944 möchte ich mich im Forum kurz vorstellen.
Ich bin Baujahr 1965, verheiratet, 2 Kinder 11 und 13 Jahre. Beruflich habe ich meine Wurzeln in der Elektrotechnik bin allerdings seit gut 6 Jahren auf der Sicherheitstechnik unterwegs. Vom Arbeitnehmerschutz über Brand- und Umweltschutz bin ich Hauptberuflich als Sicherheitschef und Betriebsfeuerwehrkommandant in der Wiener Staatsoper tätig und nebenbei betreue ich selbstständig einige Klein und Mittelbetriebe. Wer mehr über ich nachlesen möchte unter http://www.pruckner.at oder ihr googelt mich einfach durch „markus pruckner“ steht jede Menge über mich.
Seit dem Sommer 2006 bin ich mit dem Jeep Virus infisziert. Zunächst durch einen Arbeitskollegen über den Umweg des Mahindra war mir schnell klar dass es nur ein Original werden kann und sicher kein indischer Nachbau. Im Herbst war ich dann schon fast soweit einen jungen CJ in der Schweiz zu kaufen, weil ich schon völlig verzweifelt war.
Und dann plötzlich vor 2 Wochen finde ich zufällig ein Original in Kärnten mit österr. Papieren. Danke an Grufti.
Und die Geschichte beginnt:
Am 13.1. kurzfristig eine Spritztour mit einen ebenfalls Willys infizierten Kollegen von Wien nach Kärnten um das Geschäft zu fixieren. Dann eine endlose Woche lang warten. Und am 20.1. endlich das „Baby“ mittels Anhänger nach Wien gebracht.
Ich kann gar nicht beschreiben wie stolz ich bin – aber wenn ich Forum so nachlese ging es euch allen so beim ersten Mal.
Am Sonntag habe ich gleich begonnen die Säfte im Auto zu kontrollieren bzw. zu tauschen und so meine Wunder erlebt.
Das Motoröl war extrem dünnflüssig und roch verdächtig nach Petroleum. Wegen der großen Ablassschraube und den dünnflüssigen Etwas habe ich die Garage ganz etwas versaut und auch mich ordentlich angekleckert. Ölfilter getauscht, Dichtungen erneuert, Luftfilter gereinigt und frisches Öl eingefüllt.
Die Getriebe und Differenzialöle habe ich zwar vorsorglich besorgt, aber wegen des kompliziert scheinenden Einfüllprozederes habe ich zunächst diese Öle nicht getauscht.
Die Kühlflüssigkeit ist schön klar und misst -15° Grad, also tausche ich diese auch nicht.
Der Kühler ist nicht mehr Original wurde 1960 auf ein Produkt aus Wien 20 getauscht.
Was mir sonst noch aufgefallen ist:
An der Bodenplatte sind 2 seitliche kleine Traversen durchgerostet, weiß noch nicht wie ich die tausche. Der Tacho funktioniert nicht, die neue Tachowelle ist am Postweg.
Der Auspuff ist nicht Original und endet am Heck, was zur Folge hat, dass während des Fahrens die der Gestank in den Fahrgastraum zieht. Werde ich wahrscheinlich umbauen, allerdings sind die seitlichen Montagemöglichkeiten für den Topf verschweißt oder viel zu groß.
Die Tankuhr zeigt immer ¼ an wenn die Zündung ein ist, sonst steht sie auf 0. Ich nehme an es liegt am Geber, ist aber nicht die wichtigste Reparatur.
Der Tank ist innen leicht rostig, weil das Fahrzeug in den letzten 4 Jahren kaum bewegt wurde und der Tank nahezu leer war. Aber dieses Service schaffe ich jetzt nicht mehr. Immerhin ist schon Sonntag Abend, meine Frau liegt mit 38,6 ° Fieber im Bett, die Kinder haben Hunger und Philipp braucht noch etwas Support für die Matheschularbeit am Montag.
Um 21:30 Uhr liegen endlich alle im Bett und kann wieder in die Garage.
Endlich am Montag zur Zulassungsstelle anmelden und Nummerntaferln holen und es kann losgehen. Der Motor springt gleich an und schnurrt vertraulich. Rasch aus der Gerage raus bevor wegen der doch massiven Abgase die CO-Warnanlage anschlägt und ich Schwierigkeiten mit dem Hausmeister bekomme.
Zunächst nur eine kleine Runde in Floridsdorf. Das Feeling ist super. Alles wesentliche funktioniert reibungslos. Einzig bei höherer Geschwindigkeit, ich schätze so bei etwa 60km/h, bekommt er etwas Eigendynamik. Durch das etwas große Lenkungsspiel beginnt er sich aufzuschauckeln, und man benötigt nicht nur die ganze Fahrbahnbreite zum fahren, sondern auch jede Menge Kraft um geradeaus zu fahren. Also runter vom Gas und schön gemütlich weiter.
Zu Mittag kurz zu Hause beschließe ich meine nachmittäglichen Geschäftstermine gleich mit dem Willys zu machen. Zwar zögere ich kurz, wegen der Witterung und der Verlässlichkeit der Technik, schließlich muss ich nach Pressbaum und dann weiter in die Längenfeldgasse und erst gegen 23:00 Uhr wieder nach Hause. Aber es wird schon klappen.
Derzeit habe ich ein nicht besonders attraktives Winterverdeck montiert, aber es reizt mich enorm dieses Abzunehmen und oben ohne zu fahren. Wegen des beginnenden Regen und Schneefalls beschließe ich aber es doch oben zu lassen, schon wegen der Stehzeiten damit die Sitzpolster nicht so nass werden.
Die ersten rund 60km waren unglaublich fantastisch, die Technik funktioniert und wir haben bereits innige Freundschaft geschlossen.
Seit Dienstag liege ich auch mit 38° Fieber im Bett. Aber sicher nicht lange, am Wochenende werden die nächsten Kleinigkeiten adaptiert, und wenn das Wetter passt…….
Wie geht das mit den Fotos uploaden? Hätte euch gerne ein paar Bilder gezeigt.
Lieben Gruß
Markus