Motorgeräusche

Alles Rund um den 1/4 Tonner aus dem WW2

Motorgeräusche

Beitragvon prucky » Mi 21. Feb 2007, 22:17

Nachdem ich jetzt eine Woche offline war, haben wir am letzten Wochenende meinen MB endlich wieder fahrtauglich gemacht.
Die Kupplung funktioniert zwar jetzt, aber noch nicht so wie es serienmäßig sein soll, denke ich. (siehe Bericht unter Kupplungsdefekt)

Der reparierte Starter hat leider nur 5 Mal reibungslos funktioniert, und dreht jetzt ohne in die Schwungscheibe einzugreifen leer durch.
Ich starte daher derzeit nur händisch mittels Kurbel, geht aber ganz gut. Werde mir das Ding am Wochenende nocheinmal vornehmen.

AM Montag war ich also frisch fröhlich wieder etwa 50 Meilen unterwegs und ich glaube es bahnt sich ein gröberes Motorservice an.
Wenn er warm wird läuft er plötzlich etwas "unrund" auch schnurrt er nicht mehr so gleichmäßig am Stand sondern beginnt leicht zu stottern oder zu spucken.
Während ich bisher immer nur zwischen 160° und 180° Motortemp. hatte, stieg sie jetzt bis über 200° an. Ich habe schon Wasser im Kühler nachgefüllt, aber in warmen Zustand verliert er gefühlsmäßig an Leistung und wird sehr warm. :oops:

Ich bin daher auf der Suche nach einem Motorspezialisten, und hoffe dass der Zylinderkopf inkl. Dichtung noch o.k. ist und nur einige Einstellungen wie Ventilspiel und Zündzeitpunkt notwendig sind. Natürlich wäre es interessant den Motor ganz zu zerlegen, jetzt wo wir ihn insgesamt 7 Mal aus und wieder eingebaut haben. Auch denke ich dass die aussenliegenden Dichtungen an der Ölwanne und auch vorne am Motor getauscht werden sollten, dort schwitzt er schon wirklich viel Öl herraus. Werde ihn also jetzt schonen und mich dahinterklemmen, sonst versäum ich die ersten Frühlingsevents in Kollnbrunn und Slovakei, das wäre schade.

Wie immer für Tipps dankbar grüßt
Markus
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Beitragvon schrott » Do 22. Feb 2007, 08:31

also zylinderkopfdichtung tauschen ist kein problem und kostet wenig geld.
ich hab damals auch den kopf schleifen lassen, weil der mechaniker meinte, das muss sein.
im nachhinein bin ich draufgekommen, dass das eigentlich gar nicht notwendig war.
da wurde ich a bisserl über den tisch gezogen.

öl im wasser beziehungsweise wasser im öl hast ja hoffentlich eh nicht.

wennst sehr oft wasser nachfüllen musst, musst aber schauen, wo der verlust ist.
schau mal die zündkerzen an; wenn da eine weiss ist, dann könnt es sein, dass in dem zylinder wasser mit verarbeitet wird. und das ist dann aber nicht lustig.

kompression prüfen, zündung einstellen...........

und der stefan legat ist motorspezialist!

lg :wink2:
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Beitragvon grufti » Do 22. Feb 2007, 18:06

Hallo !

schau den ölmessstab an und wenn er weiß belegt ist (mit schaum so irgend wie )
dann bekommst du wasser zum öl.
habe ich von einen gehört

ist natürlich scheiiiiiiiise

l.g. grufti
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Beitragvon schrott » Do 22. Feb 2007, 19:43

grufti hat geschrieben:schau den ölmessstab an und wenn er weiß belegt ist (mit schaum so irgend wie )
dann bekommst du wasser zum öl.

stimmt!

genauso war es bei mir.

ZKD getauscht und gut war es.

lg :wink2:
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Beitragvon Viktor » Fr 23. Feb 2007, 08:27

hi,

das kennich alles irgendwie...
war aber die kopfdichtung...

als aller ertses solltest du die kompression messen, ich hab das erst relativ spät gemacht, und somit sehr viel zeit verloren....
alles weitere siehst du danach.

Das phänomen, warm, wenig kraft, ... hatte ich wie gesagt bei einer toten kopfdichtung.

grüssli & viel erfolg

>Vik<
Ps.: Kopfdichtung kostet 20€ und ist relativ einfach zu machen, nur muss man aufpassne, das die flächen an kopf und block sauber sind. Wenn der kopf schon herunten inst, dann gleich zustand von ventilen & kolben checken.
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Beitragvon prucky » Fr 23. Feb 2007, 13:08

So wie es momentan aussieht ist es gar nicht so schlimm.

Ich war heute bei Chrysler/Jeep in Floridsdorf denn da ist der Marketingchef Gabor Kaitan auch auch ein MB Freak. Er hat nach Aussage seiner Techniker 4 oder 5 Stück und ist auch Vorsitzender im Jeepclub Austria. Leider hatte er heute keine Zeit für mich, aber seine Techniker haben zumindest meinen Motor kurz inspiziert und gemeint es sieht nicht nach defekten Motorblock oder Zylinderkopfdichtung aus. Man empfahl mir aber zu CAmo zu gehen, denn auch GAbor lässt alles beim Camo machen.

Ich bin daraufhin zum ÖAMTC, wozu zahlt man denn sonst einen Migliedsbeitrag und kann euch diesen Tip nur wärmstens empfehlen.
Die sind echt gut drauf dort und machen so ziemlich alles kostenlos.
Es wurde die Kompression gemessen, Standgas nechgestellt und nach verschiedene Diagnosen war klar, der Unterbrecherkontakt und der Verteilerfinger sind am Ende. Daraus resultiert der unrunde Lauf und auch der Leistungsabfall sowie die höhere Temperatur.
Das am Montag Kühlwasser gefehlt hat, lag offensichtlich noch an der zu geringen Befüllung nach dem Motoraus- und Einbau wegen dem Kupplungsservice.
Die Zündung dürfet passen, allerdings haben wir keine Markierung für das Stroboskob gefunden. Ich hätte vermutet durch die kleine Öffnung unter dem Starter, dort sieht man direkt auf die Schrungscheibe, aber leider ist keine MArkierung drauf.
Tipp vom Öamtc Techniker: Mittels Kurbel den Kolben im 4 Zylinder nach oben stellen und dann einen MArkierungspunkt machen, leider hatte ich meine HAndbücher nicht dabei, sonst hätte er dann auch gleich den richtigen Winkel eingestellt. Bei der Suche nach der MArkierung habe ich auch die Revisionsöffnung an der Kupplungsglocke wieder aufgemacht und feststellen müssen, das sich das Drucklager wahrscheinlich bald wieder verabschieden wird. Es hat an der Vorderseite, also jene Fläche an welche die Krallen drucken sehr viel Spiel und ist auch relativ warm. Das bestätigt das komisch schleifende Geräusch beim Betätigen der Kupplung. Ich hoffe ich bekomme nächste Wochen einen Termin beim Stefan, er hatte heute leider keine Zeit, und das Lager tut noch so lange.

Da sich die neuen Reifen etwas ungleich abfahren, habe ich mich bei dem freundlichen ÖAMTC Techniker auch gleich nach einer Spureinstellung erkundigt. SOfort war der MB auf der Bühne, es wurden die Radlager als o.k. diagnostiziert, aber am Lenkspurhebel ist das Spiel sehr groß, dadurch haben die Räder ein relativ großes Spiel. Ist noch nicht gefährlich , werde ich aber in Kürze in Angriff nehmen, zumal es nicht viel AUfwand sein dürfte.

Wenn ich die Teile getauscht habe darf ich wiederkommen und die Feineinstellungen an Zündung und Spur werden vom Öamtc laut meinen HAndbüchern kostenlos durchgeführt. Sensationell, nützen wir diesen Superservice, solange es ihn noch gibt.
Für die dortigen Techniker war das natürlich eine Attraktion, endlich wieder einmal ein richtiges analoges Auto zu sehen. Insgesamt waren kurzzeitig bis zu 7 Mann rund um meinen MB versammelt, war echt cool.

LG Markus
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Beitragvon Viktor » Fr 23. Feb 2007, 14:36

Man empfahl mir aber zu CAmo zu gehen, denn auch GAbor lässt alles beim Camo machen.


selber schuld.
teile kaufen ja, aber fachliche kompetenz: vergiss es.

ÖAMTC: Jo, die sind super... ;-)


grüssli >Vik<
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Beitragvon schrott » Fr 23. Feb 2007, 16:36

prucky hat geschrieben:Ich bin daraufhin zum ÖAMTC,

welcher stützpunkt war denn das?

lg :wink2:
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Beitragvon prucky » Sa 24. Feb 2007, 15:38

schrott hat geschrieben:
prucky hat geschrieben:Ich bin daraufhin zum ÖAMTC,

welcher stützpunkt war denn das?

lg :wink2:


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LG MArkus
Zuletzt geändert von prucky am Mo 26. Feb 2007, 23:40, insgesamt 1-mal geändert.
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neues von meiner Motorenfront

Beitragvon prucky » Mo 26. Feb 2007, 23:37

Ich war heute NAchmittag bei Stefan in Oberwaltersdorf.
Schon die Anreise war insofern Spannend, da ja meine Kupplung etwas eigenartig funktioniert bzw ein wirklich grausiges Geräusch beim Betätigen macht, habe ich beschlossen möglichst ohne schalten über die Autoban zu düsen. Also von Floridsdorf bis Traiskirchen nur 3 Gang und gemütlich zwischen 45 und 55 Meilen gefahren. Immer wenn die Temperatur über 200° anstieg bin ich kurz aufs GAs gestiegen, höhere Drehzahl und die Temperatur ist wieder runter auf 180° .

Beim Stefan angekommen, hat er natürlich auf den ersten Blick oder besser das erste Mal nur horchen auf Anhieb einige Defekte festgestellt.
Die Steuerkette wird sich bald verabschieden, der unrunde Lauf kommt von mehreren Dingen - verschiedene Zündkerzen, falsche Silikonkabel mit falschem Widerstand, der kaputte Ellbogen an der Ventilgehäuseentlüftung, und so weiter....

Wir stellen den Motor ab und am Ölmesstab ist eine enorme Menge weisser Schleim. :oops: Stefan bricht fast zusammen und stöhnt, "warum muss immer ich den Leuten die schlechten NAchrichten überbringen. "

Ich bin immer noch übermotiviert und frage ob das vielleicht nur an der Zylinderkopfdichtung liegen kann.
Wir prüfen das indem der Kühler ganz voll gefüllt wird, der Kühlerdeckel offen bleibt und der Motor gestartet wird. Wenn dann das Wasser übergeht ist die Zylinderkopfdichtung kaputt.
Wasser geht nicht über, also Zylinderkopf in Ordnung.
Stefan verfällt immer mehr und ich dränge darauf die Wahrheit zu erfahren.

Also in 99% der Fälle hat dann der Motorblock einen Riss, denn woher soll sonst das Wasser ins Öl kommen. - Scheissendreck
Eine kleine Hoffnung gibt es aber noch. Ölwechsel und beobachten. Ich habe in den letzten 3 Wochen oft nach dem Ölstand geschaut, aber es war nie ein Schleim drauf. Ob das jetzt plötzlich vom Autobahnfahren kommt? Stefan meint es kann auch entstehen wenn man immer nur Kurzstrecken fährt oder den Motor lange am Stand laufen läßt. Also es ist ein Hoffnung und wir wollen nichts unversucht lassen.

Die Halle vom Stafan ist bummvoll, aber er bietet mir an es gleich vor der Halle zu tauschen, und da ich ohnehin nur so ein billiges Syntetiköl drinnenhabe, stimme ich natürlich sofort zu es auf was gscheites zu tauschen.
Zwar ist es vor Halle etwas Gaschig und auch hat es nur knapp über 0° aber es klappt eigentlich sehr schnell, 5 Liter Öl raus, den Ölfilter aussaugen und frisches fast honigartiges Öl wieder rein.
Und weiter?
Nix weiter, sagt Stefan, du fährst jetzt nach Hause und schaust dann einfach nach ob wieder Schleim drinn ist.

In jedem Fall muss der Motor wieder raus aus dem Auto und dann im Kofferraum zu Stefan, erstens wegen der Kupplung und zweitens wegen der Steuerkette und drittens wegen einigen Dichtungen zB am Ventildeckel , und das geht in ausgebauten Zustand leichter.

Na gut, mit einem bisschen mulmigen Gefühl trete ich die rund 50 km Heimreise an, fahre natürlich langsamer also nie über 50 Meilen sondern nur 40-45 und überprüfe sofort zu Hause den Ölmessstab und siehe da - kein Schleim :lol:
Hurra, ich hoffe nun das der Motorblock wirklich noch heile ist, schließlich ist es das einzige Herz des ganzen Autos das noch wirklich MB-Geschichte hat. :) Und die Schleimgeschichte eine einmalige komische zufällige war.

Ihr könnt schon auf weitere Berichte gespannt sein.
Haltet mir nur die Daumen, das mir nicht die Luft ausgeht :?

LG Markus
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