Radlager Hinterachse

Alles Rund um die 3/4 Tonner der Amerikaner

Moderator: Viktor

Re: Radlager Hinterachse

Beitragvon heinz » So 25. Sep 2011, 12:30

Hallo Tom!

Hab gerade nochmal Deine Reparaturgeschichte über die Radnabensimmerringe gelesen - ist zwar schon alt aber sehr gut und detailliert - der Grund dafür - ich bin mit meinem WC52 nun auch schon gut 200 Meilen gefahren und habe am Hinterrad li innen Ölstreifen entdeckt - also Radnabensimmerring. Ich hatte die noch nie offen und habe gestern den halben Tag gearbeitet - bin am 8 - Kantschlüssel gescheitert - werde morgen einen in Auftrag geben beim Schlosser. Meine Frage:

Die innere Radlagermutter hat einen Stift, vermutlich zur Sicherung - wo greift der ein? Ist da noch ein Sicherungsblech?

Ich habe versucht, die Kontermutter mit einem geeigneten Schraubenzieher in der Nabe so zu klemmen, daß ich durch Drehen der Nabe die Kontermutter aufdrehen kann - allerdings scheine ich beide Muttern erwischt zu haben und hab sie ca. 1/2 Umdrehung herausgedreht - eventuell habe ich die Sicherung bereits abgeschert. Hab das dann bleiben lassen und besorg mir beim Schlosser einen solchen Schlüssel - dann gehts weiter.

Ich habe gesehen, daß mein Dodge noch die alten Ledersimmerringe drinnen hat - die gefallen mir eigentlich besser als die neuen Gummi - Simmerringe, weil die ledernen kaum Einlaufrillen erzeugen. Hast Du Erfahrung mit Ledersimmerringen - werden die ev. wieder dicht, wenn man die Feder des Simmerringes etwas kürzt?

Ich habe hier Tom gefragt, weil der diese Arbeit so gut beschrieben hat, aber es gibt ev.auch weitere Leute, die hier Erfahrungen gemacht haben - bitte alle Erfahrungen bekanntgeben,
mit Dank im voraus,

Heinz.
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1970 300 SEL 6,3
1973 M35A2, unrest.
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Re: Radlager Hinterachse

Beitragvon Major Tom » Mo 26. Sep 2011, 10:39

Hallo Heinz !

Gefällt mir, daß meine Beschreibung so gut ankommt...

Zum ersten Frage: Ja der "Stift" greift wo ein. Zu erst kommt die Mutter mit diesem "Knubbel" rein, so das sie nach aussen schaut, dann kommt ein Ring rein der innen eine Nase hat die genau in die Nut auf dem Achsrohr passt. Dieser Ring hat einige Löcher, die untere Mutter (mit dem Knubbel) muss nun so eingestellt werden, daß der Ring mit einem der Löcher genau drauf passt. Zur not muss die mutter ein wenig nachgestellt werden, wenn man das Lager mit dieser Mutter etwas lockerer eingestellt hat (schätzung) so wird man sie etwas mehr anziehen damit der Sicherungsring passt (dieser soll ja verhindern das die Einstellung vom Radlager sich verändern kann). Wenn man das Lager eh schon strenger eingestellt hat wird man sie logischerweise etwas aufdrehen damit das ganze dann passt. ACHTUNG: beim anziehen der zweiten Mutter wird das Lager ein bischen strenger ! Also vorher lieber etwas lockerer... Der Sicherungsring zwischen den beiden Muttern MUSS eingebaut werden !

Die Muttern können auch mit einem Schraubenzieher oder kleinen Meisel oä. locker bzw festgeschlagen werden. Wenn die obere Mutter locker ist kann alles andere mit den Fingern oder einer Zange gemacht werden. Der Schlüssel ist aber allemal die bessere und elegantere lösung !

Ledersimmeringe kontra Gummi... ein für und wider ! Grundsätzlich bevozuge auch ich die alten ledernen aus den von dir genannten Gründen. Wenn das Fahrzeug länger steht trocknen sie etwas ein und beginnen zu rinnen, fährst du dann aber ein wenig hört das von allein wieder auf. die Gummiringe sind einfach irgendwann kaputt (und wenns blöd hergeht die Wellenflächen auch). Wenn also ein Ledersimmering wirklich kaputt ist, lieber tauschen - die Spielerein mit der Feder habe ich auch versucht - geht nicht gut. Erstens funktionierts nur bedingt gut und lang und zweitens wird er durch den stärkeren Druck nur noch schneller abgerieben.
Für den Fall, daß (egal wo) Gummisimmeringe verwendet werden und die Flächen nicht 100%ig schön sind verweise ich hier wieder auf die "Speedy-Sleeves" ! Habs an den Differentialen gemacht und bin sehr zufrieden damit.

Gruß und viel Spaß noch
Tom
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